Pfarrkirche St. Jakob Frontenhausen

Pfarrkirche St. Jakob

Für das Jahr 1146 ist mit Gerungus ein erster Priester urkundlich bekannt, ein weiterer dann für 1285. Das lässt darauf schließen, dass es einen oder mehrere Vorgängerbauten der jetzigen Pfarrkirche gegeben haben muss. Leider wurden bei der letzten Renovierung keine Ausgrabungen getätigt. Vor dem Haupteingang der Kirche befindet sich ein romanischer Taufstein, der aus dem 12. Jahrhundert stammt und sich wohl in der ursprünglichen Kirche befand.

Taufstein Kreuz

 Links: Taufstein aus dem 12. Jahrhundert. Rechts: ein überlebensgroßes Kruzifix, rückseitig mit 1625 bezeichnet. Das rote Kreuzholz selbst ist modern von 1936/37. Das Bayerische Nationalmuseum betrachtet die Skulptur als ein Werk des 15. Jahrhunderts, wohl etwas später als 1460 entstanden.

 

Der heutige Bau, eine Pseudobasilika, stammt vom Ende des 15. Jahrhunderts und ist in ihrer spätgotischen Form der Landshuter Schule des Hans Stethaimer zuzuordnen. Ein Baumeisterzeichen an der Außenwand des Ölberges weist darauf hin. Ältestes Ausstattungsstück dieser Epoche ist ein Chorbogenkreuz von ca. 1460. 1536 brannte fast der gesamte Markt ab und beschädigte auch das südliche Seitenschiff der Kirche. Im 17. Jahrhundert wurde diese dann im barocken Stil unter Pfarrer Melchior Thumb umgebaut und erneuert. Er wurde in der Kirche begraben. Sein Gedenkstein befindet sich heute im westlichen Anbau. In der Mitte des 19. Jahrhunderts änderte sich, ganz im Sinne der damaligen Zeit, das Kircheninnere erneut. Der Bildhauer Anselm Sickinger aus München hat es damals im neugotischen Stil ausgestattet (Hochaltar, Seitenaltäre und Kanzel), so wie wir es heute noch betrachten können. 1936/37 schließlich wurde der westliche Anbau, der sogenannte „Roßtausch“, errichtet, nachdem es schon jahrzehntelang Pläne zur Kirchenerweiterung gegeben hatte. 1987, nach der letzten Renovierung, weihte der Regensburger Bischof den neuen Volksaltar und die heutige Orgel mit neuem Prospekt, beides entworfen vom Dingolfinger Architekten Dr. Dipl. Ing. Fritz Markmiller.

 

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