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©Constantin Film Verleih/Bernd Schuller
Hier hätten der Franz und die Susi im Film „Sauerkrautkoma“ fast geheiratet. Der damalige Ortspfarrer, Thomas Diermeier, und seine Ministranten haben sich in der Szene damals selbst gespielt
Der Patron von Frontenhausen ist, wie der Name der Kirche schon verrät, der Heilige Apostel Jakobus der Ältere. Als erster Apostel starb er den Märtyrertod und sein Leichnam wurde einer Legende nach in Santiago de Compostela in Spanien bestattet. Bereits im 9. Jh. n. Chr. setzte zu seiner Grabstelle eine lebhafte Wallfahrt ein, die überall auf den Pilgerwegen Jakobskirchen entstehen ließ. Die Jakobskirche von Frontenhausen liegt auf jenem zwischen Regensburg und dem bekannten bayerischen Wallfahrtsort Altötting. Erbaut wurde die Kirche Ende des 15. Jahrhunderts.
Der heutige Bau, eine Pseudobasilika, stammt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts und ist in seiner spätgotischen Form der Landshuter Schule des Hans Stethaimer zuzuordnen. Ein Baumeisterzeichen an der Außenwand des Ölberges weist darauf hin. 1536 brannte fast der gesamte Markt ab und das Feuer beschädigte auch das südliche Seitenschiff der Kirche.
Im 17. Jahrhundert wurde dieses dann im barocken Stil umgebaut und erneuert. Mitte des 19. Jahrhundert änderte sich - ganz im Sinne der damaligen Zeit - das Kircheninnere erneut. Anselm Sickinger aus München hat die Kirche damals im neugotischen Stil ausgestattet, so wie wir sie heute noch betrachten können. 1936/37 schließlich wurde der westliche Anbau, der sogenannte „Roßtausch“ errichtet. 1987, nach der letzten Renovierung, weihte der Regensburger Bischof den neuen Altar und die neue Orgel.