Exakt zwischen den Metropolen München und Prag - im Zentrum der Glasstraße - eingebettet in die wunderbare Landschaft des Zellertales, ist im Laufe der letzten Jahrzehnte das Glasdorf in Arnbruck als Familienbetrieb entstanden. Am vergangenen Donnerstag besuchten 50 Senioren der Marktgemeinde die Manufaktur der Familie Weinfurtner. Die Marktgemeinde hatte den Ausflug, wie jedes Jahr, mit den Buskosten gesponsert. Busfahrer Bernhard Petz vom Busunternehmen Ganserer, brachte die fröhliche Gesellschaft sicher ans Ziel, unmittelbar vor die Glashütte, wo die Besucher die traditionelle Glasherstellung am glühenden Schmelzofen bestaunen konnten.
Künstler, Kunsthandwerker, Ingenieure, Kaufleute, Dekorateure, Floristen und viele mehr, leben und arbeiten im Glasdorf. Auf Kreativität wird größten Wert gelegt und so entsteht im direkten Ideenaustausch mit den Besuchern täglich Neues im Spannungsfeld zwischen der Traditions- und der Innovationsglashütte. In diesem Sinne haben sich in den Werkstätten Glasmacher, Glasschleifer, Maler und Graveure zu einer kreativen und gestalterischen Gemeinschaft zusammengefunden, um Altes und Traditionelles mit Neuem und Modernem zu verneinen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es zum Haus "Vier Jahreszeiten", das den Gegenpol zu den Manufakturhäusern im Norden des Glasdorfes bildet. Bestimmend ist in diesem Haus die Dynamik, das Spüren der Jahreszeiten mit dem pulsierenden Wechsel: ständig neue Farben, Formen und Materialien, immer vorausschauend auf die kommende Zeit.
Begeistert schlenderten die Besucher von einem Haus ins andere und flanierten in dem zauberhaften Garten mit vielen Skulpturen, bunten Glasobjekten, Pavillons, einem Teich und einer seltenen Blumenpracht. Einige Mitfahrer spazierten durch das schöne Dorf und besuchten die Pfarrkirche St. Bartholomäus. Das Kirchengebäude ist in vier Abschnitten entstanden. Der vordere Teil, Chor und Turm, stammten aus der Frühgotik (12./13. Jahrhundert) und auch der Taufstein am rechten Seitenaltar wird auf dieses Alter geschätzt. 1760 wurde sie erweitert und etwa gleichzeitig das Kircheninnere mit Hauptaltar, Seitenaltären und Kanzel durch den Bildhauer Johann Paul Hager aus Kötzting ausgestaltet.
Seniorenbeauftragte Anna Unterholzer freute sich über die zahlreiche Teilnahme und hieß auch Pfarrer Jose Peter dazu willkommen. Eine Ehrensache war es für Bürgermeister Dr. Franz Gassner mit dem Auto nachzukommen, da er wegen einer wichtigen Sitzung bei der Fahrt nicht dabei sein konnte. Er dankte Anna Unterholzer vor der Rückfahrt, für die Organisation des Ausflugs und den Teilnehmern fürs Dabeisein. Die Seniorenbeauftragte meinte: "Ein Auslfug ist nicht nur eine Möglichkeit, die Welt zu erkunden, sondern auch eine wichtige soziale Aktivität, bei der man gemeinschaftlich Schönes und Neues sehen und unbeschwerte Stunden erleben kann. Außerdem kündigte sie einen Sommer voller spannender Veranstaltungen an. Neben diversen Bewegungsangeboten wird am 22. Juli eine Kräuterwanderung stattfinden. Ebenso lädt die Seniorenbeauftragte weiterhin zu den 14-tägigen gemeinsamen "Auf Rädern zum Essen" in den Gasthof zur Post ein. Auch eine Halbtagesfahrt ins Grüne und der Seniorennachmittag im Volksfest stehen auf dem Programm.